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4.2.08. Berichte-Archiv : Nervenkrankheiten : Kaninchen : Kopfschiefhaltung - Mäxchen

Erstmalige Erkrankung und Besserung im Jahr 2002 - © Yanina

Mein Kaninchen Mäxchen war 4 Jahre alt und vor 2 Jahren (2002) bekam er einen schiefen Kopf und eine Augenlinse wurde trüb. Der Tierarzt meinte, es sei eine Bakteriell-Krankheit. Die Bakterien würden die Linse trüben, und den Halsmuskel verkrampfen. Ich bekam eine Kochsalzlösung, die er trinken musste und noch was zum spritzen. Nach 2 Wochen war der Hals wieder in Ordnung, nur das Auge blieb trüb.

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Rückschlag im Jahr 2004 - Besuche bei Tierärzten und Behandlung

Am 25. Januar 2004 bekam er schon wieder einen schiefen Kopf. Da ging ich zu einer anderen Tierärztin im Nachbardorf. Sie meinte, was der andere Tierarzt sagte wäre Schwachsinn, da es 3 verschiedene Ursachen sein können:

Das 1. war nach Untersuchung auszuschließen, also bleibt das 2. oder 3. Wenn es ein Tumor sei wird er sterben, und wenn es ein verhackter Wirbel ist, könnte es sich wieder einrenken und alles ist normal. Sie sagte, sie könne nichts machen, ich muss einfach abwarten. Er trankt, fraß und lief halt etwas schief und wackelig, aber ansonsten machte er einen guten Eindruck.

Es verbesserte sich leider nicht, sondern wurde immer schlimmer. Der Kopf hatte nun eine Haltung von 90 Grad, somit konnte er nicht mehr fressen noch trinken weil er nicht drankam.

Dann kamen noch Bewegungsstörungen hinzu, er drehte sich ständig im Kreis, fiel um und das schlimmste war, dass er sich dann längs um die eigene Achse gedreht hat, bis ich ihn festhielt. Ich konnte fühlen wie sich die Wirbelsäule verdreht hat. Es war schrecklich, am Ende konnte er gar nicht mehr stehen, er war stark und versuchte immer wieder aufzustehen, doch er fiel jedes Mal auf die Seite und drehte sich wieder, meistens knallte er dabei irgendwo gegen die Wand oder ein Möbelstück.

Tierarztwechsel und Behandlung der Kopfschiefhaltung bzw. Encephalitozoonose mit Oxytetrazyklin, Dexamethason und Vit. B

Wir gingen zu der Tierärztin, bei der wir vor 2 Jahren schon mal waren. Ich nahm einen Ausdruck aus dem Internet von einer Tierärztin, die diese Krankheit mit Erfolg behandelt, mit, wo die Behandlungsmethode beschrieben ist und legte dies der Tierärztin vor und sagte, dass ich genau diese Behandlung haben möchte. Sie las es durch und meinte, dass es genau ihrer Behandlungsmethode entspricht. Sie sagte zu mir, dass wir es versuchen, aber es nicht gut aussieht, weil mein Kaninchen komplett verdreht war. Und wenn er wieder gesund wird, könnte es sein dass der Kopf trotzdem nie wieder richtig gerade wird.

Ich bekam Oxytetrazyklin (1x täglich 0,2ml), Dexamethason mit einem Vitamin-B-Komplex (1x täglich 0,15ml) zum spritzen und eine Wurmkurpaste (Fenbendazol-Gel) zum eingeben und Kochsalzlösung zum trinken.

Die Spritzen bekam er über 14 Tage lang und die Wurmkurpaste war für 3 Wochen.

Innerhalb der ersten Tage sollte eine Besserung erkennbar sein, doch es blieb alles beim alten Stand.

Pflege während der Tierarzt-Behandlung

Jede Stunde gab ich meinem Mäxchen mit einer kleinen Spritze was zum trinken (die Kochsalzlösung) und Nachts stand ich alle 2 Stunden auf damit er nicht dursten musste.

Zu fressen habe ich ihm die Körner einzeln vor den Mund gehalten, oder auch Petersilie, Apfel und Karotte. Er trank und fraß gut. Ich richtete ihm seinen Käfig so ein, dass er es bequemer hat. Ich legte eine Styroporplatte unter seinen gesamten Käfig, damit er nicht auskühlt. über die Hobelspäne kam ein großes altes Betttuch, das ich an den Seiten des Käfigs mit Wäscheklammern befestigte, so dass er beim Umfallen nicht immer an die harten Käfigwänden schlug. Auf das Betttuch kam in jede Ecke ein großes Knäuel Heu und überall am Rand verteilte ich noch Futter (Körner und Obst). Was zum Trinken konnte ich nicht reinstellen, da er es nur umwarf. Das Betttuch wechselte ich alle 2 Tage. Um den Käfig stellte ich Platten auf, damit es ihm nicht zog. Nachts stellte ich eine kleine Lampe neben seinen Käfig, damit er eine bessere Orientierung hatte. Alle sagten nur, er hat keine Chance mehr ich soll ihn doch einschläfern lassen.

Ich war geschwächt, kaputt und sehr traurig. Nach einem Telefonat mit dem Team ging es mir viel besser und wir kämpften weiter.

Tagsüber legte ich ihn immer in mein Zimmer, auf ein Handtuch, um ihn im Auge zu haben, daneben auch was zum fressen. Sein bester Freund, mein Kater, spielt normalerweise mit ihm, aber auch er merkte, dass es Mäxchen nicht gut ging und gesellte sich zu ihm, ohne Spielandeutungen zu machen.

Die Besserung dank der obigen Behandlung

Ich wurde immer trauriger und meine Eltern, Großeltern und Freunde glaubten alle nicht mehr daran, dass er wieder gesund wird. Doch eines Tages, kurz vor Abschluss der Medikamenten-Eingabe gab es Besserung zu sehen.

Er fing an weniger (es war nicht viel weniger) Umzufallen und er lief schon mal eine Runde. Und ab dem Tag ging es Schritt für Schritt aufwärts. Der Kopf ging in Millimeterschritten zurück, und er konnte nach und nach wieder ganz gut laufen.

Dies dauerte noch mal über eine Woche, dann war er fit wie ein Turnschuh!

Er fiel gar nicht mehr um und sein Kopf war in derselben Position wie vorher, also komplett gerade!

Das war der schönste Moment meines Lebens, mein schwer krankes Kaninchen war wieder gesund, obwohl nur noch ich die einzige war, die an ihn geglaubt hatte!

So schlimm die Krankheit auch ist und aussieht, gebt die Hoffnung nicht auf, gebt Eurem Kaninchen das Gefühl, dass er nicht alleine ist, unterstützt ihn und mit der richtigen Behandlung, ist auch Ihrem Tier zu helfen!!!!

Ca. 1/2 Jahr nach erfolgreicher Behandlung: Plötzliche Verschlechterung Anfang Juli 2004

Ende Juni - Anfang Juli fiel uns auf, dass Mäxchen viel dünner war als sonst, er ist so dünn geworden, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Ich merkte jeden Knochen (Wirbel, Rippen, Hüftknochen usw.) Er war schon immer nicht der dickste, aber so dünn war er noch nie! Wenn er etwas Auslauf bekam, torkelte er herum und hatte Probleme sich gerade zu halten. Im Käfig sitzt er immer mit gesenktem Kopf und "schläft", ist also wie weggetreten. Er frisst kein Heu mehr und kein Trockenfutter; hat Durchfall, macht viel Urin und hat tränende Augen. Wenn ich zum Käfig ging, kam er gleich an, ist hektisch und sucht meine Hände ab. Gebe ich ihm dann Futter stürzt er wie wild hin, frisst aber nicht. Dann bekam er Salat, Möhrchen, Apfel, Petersilie usw., wo er auch dran ging. Mir ist aufgefallen, dass er sehr viel langsamer frisst und Pausen macht. Ich habe es dann mit aufgeweichten Pellets versucht. Als ich ihn einmal auf den Arm nahm, hatte im Bogen was abgelassen. Als ich näher hinsah, war es Schleim mit Blut vermischt.

Wir fuhren zur Tierärztin: Die bekam einen Schock darüber, dass er so dünn war. In alten Daten fanden wir, dass er im Januar 1,3 Kg wog, und zur Zeit 1,1 Kg im Juli. Sie hat die Backenzähne nachgeschaut und raspelte kleine Hacken an weg. Zu der Sache mit dem Blut und dem Schleim, sagte sie zu uns, dass er Organische Schäden von der Kopfschiefhaltung erhalten haben könnte, aufgrund der starken Medikamente, die er zu dieser Zeit bekam.

Dann hat sie Fieber gemessen und hat festgestellt, dass er zu kalt war. Daraufhin meinte die Tierärztin, dass sein Stoffwechsel nicht arbeitet und gab uns, nachdem er eine Aufbauspritze bekam, ein Homöopathisches Mittel (Rumisal von Weravet, durch Tropfen zu dosieren). Wir sollten das Wochenende abwarten und wenn es nicht besser wird, sollten Blutproben auf die Organe gemacht werden. Ich soll ihn aufgrund der niedrigen Temperatur warm halten. Sein Käfig steht auf einer dicken Styroporplatte, und ich mache ständig neue Wärmflaschen, die mit einem Handtuch bedeckt werden. Außerdem decke ich ihn mit einem Handtuch zu, damit er warm bleibt.

Wir haben neues Futter gekauft, in dem nicht so harte Pellets enthalten sind, da hat er etwas von gefressen und Haferflocken nimmt er sich mal ein paar. Salat und Petersilie frisst er auch in Maßen.

Er frisst langsam mit Pausen, und wenig. Aber ich war froh, dass er wenigstens etwas fraß.

Am 05.07.04 sah er gar nicht gut aus. Ich hatte ihn auf dem Arm, und hatte das Gefühl, dass er schon tot sei. Ganz schlaff und kalt, ohne Bewegung und flach atmend. Er hat dunkel gelbe Zähne bekommen, unter seinem Mund ist der ganze Hals nass und stank und aus seinem After kam weißer Schleim.

Mäxchen wollte nichts mehr fressen und konnte nicht mehr stehen, geschweige denn den Kopf oben halten. Er lag in seinem Käfig, ganz kalt und find an zu zucken, ich hielt ihm sein Pfötchen und nach weniger als einer Minute, war es vorbei...

Ich bin sehr traurig darüber aber ich bin froh und dankbar, dass die Meeri und Kaninchen Freunde für uns da waren und uns trotzdem unterstützt und geholfen haben.

Mäxchen hatte das Gefühl, dass wir da waren und ihm geholfen haben, dass er also nicht alleine ist. Und haben zusammen an ihn geglaubt, das ist wichtig für mich!


Folgender Text zur Verschlechterung Anfang Juli stammt aus unseren ehemaligen Foren

02.07.2004 00:45: Mäxchen hat nur noch Haut und Knochen

Hallo Meeri-Kaninchen-Freunde,
Es geht um meinen Hasen, der es geschafft hat seine schwere Enzepalitosonoose zu überstehen.

Aber jetzt zum Thema:
Mein Kaninchen ist so dünn geworden, dass er sich kaum auf den Beinen halten kann. Ich merke jeden Knochen (Wirbel, Rippen,Hüftknochen usw.) Er war schon immer nicht der Dickste, aber so dünn war er noch nie!

Wenn er etwas Auslauf bekommt, torkelt er herum und hat Probleme sich gerade zu halten. Liegt es daran, dass er so schwach ist?
Im Käfig sitzt er immer mit gesenktem Kopf und schläft.
Er frisst kein Heu mehr und kein Trockenfutter; hat Durchfall, macht viel Urin, tränende Augen. Kann dies an den Backenzähnen liegen?

Wenn ich zum Käfig gehe, kommt er gleich an, ist hektisch und sucht meine Hände ab. Gebe ich ihm dann Futter stürzt er wie wild hin, frisst aber nicht. Jetzt bekommt er Salat, Möhrchen, Apfel, Petersilie usw.,wo er auch dran geht.

Mir ist aufgefallen, dass er sehr viel langsamer frisst und Pausen macht.

Versuche es gleich mal mit aufgeweichten Pellets.

Morgen fahren wir zum Tierarzt und lassen die Backenzähne kontrollieren. Achso: Neulich nahm ich ihn auf den Arm und er hat im Bogen was abgelassen. Als ich näher hinsah, war es Schleim mit Blut vermischt! Und die Vorhaut von seinem Gleid sieht seltsam aus, mit weißen Punkten. Was könnten diese Anzeichen bedeuten?

Ich melde mich morgen und berichte vom Tierarzt.

Lieben Gruß
Yanina

02.07.2004 11:13: Zahnprobleme? Blasenentzündung?

Hallo Yanina!
Wir haben soeben noch Deinen Beitrag gelesen und möchten heute noch antworten wegen der Dringlichkeit.

Seit wann befindet sich Dein Kaninchen in diesem Zustand? Das Abmagern usw., dass kann doch nicht über Nacht gekommen sein. Hat es in den Tagen vor Deiner Nachricht auch schon schlechter gefressen? Was ist Dir aufgefallen? Jede Kleinigkeit kann hierbei wichtig sein im Verhalten. Das er sich so schlecht fühlt und sich kaum auf den Beinen halten kann, dass liegt natürlich an dieser Schwäche, aber das hat eine Ursache die es nun herauszufinden gilt. Du hast die Backenzähne erwähnt. Diese Symptome die Du beschreibst (langsamer fressen, stürtzt sich auf Nahrung, frisst langsamer, geht nicht,... deuten i. d. R. auf Backenzahnprobleme hin und eine richtige, tierärztliche Behandlung ist unbedingt notwendig.

Speichelt es? Knirscht es mit den Zähnen, was auf enorme Schmerzen hindeutet. Das Augentränen könnte auch im Zusammenhang mit vermuteten Backenzahnproblemen hindeuten, dass haben wir oftmals schon beobachtet! Oder niest Dein Kaninchen zusätzlich noch? Dann ist es eventuell auch schlimm erkältet? Läuft die Nase?

Du lässt vom Tierarzt die Backenzähne kontrollieren. Das muss auf jeden Fall sein, aber: Eine gute Diagnose kann nur mit den richtigen Instrumenten (siehe Ratgeberseiten) durchgeführt werden und vorteilhaft ist eine Kontrolle auch unter Narkose! Es liegen sicherlich Probleme an den Backenzähnen vor, schon seit geraumer Zeit vermuten wir, und unter Narkose kann ein Tierarzt auch in Ruhe kontrollieren, korrigieren usw. Das ist vorteilhaft. Man kann das auch verlangen.

Bitte die weichen Pellets anbieten, dass muss jetzt sein, auch nach der Korrektur weiter anbieten. Er muss wieder fressen und wenn er viele Rohfaserpellets zu sich nimmt, dann wird sich sicherlich auch die Darmflora normalisieren und der Durchfall verschwinden.

Vielleicht liegt eine Blasenentzündung bei Deinem Kaninchen vor? Wir vermuten das fast aufgrund der am Ende geschilderten Symptome. Bitte beschreibe den Standort vom Käfig. Darf nicht in Zugluft stehen, Käfige sollten nicht auf glatten Fußböden stehen, Isomatte, Styropor, Teppich muss drunter sein, viel Einstreu muss drin sein und Kaninchen sollten auch niemals auf glatten Fußböden (Fliesen, Parkett) laufen, es ist zu kühl zum Laufen und wenn sich die Kaninchen noch lange auf solche Böden legen, dann ist eine Blasenentzündung oft die Folge. Vorbeugen ist besser als Heilen. Kaninchen sollten nur auf nicht zu grobmaschigen Teppich laufen und liegen können. Das sind nur ein paar Hinweise vorab.

Bitte berichte uns vom Tierarzt. Du kannst vorab oder danach auch wieder bei uns anrufen, auch gleich über die Nummer die wir Dir damals gegeben haben. Vielleicht haben wir auch eine TA-Adresse für Zahnheilkunde zwecks Zahnkontrolle und Korrektur in Deiner Nähe?

Zusammenfassung unserer Meinung: Backenzahnproblematik liegt vor, eine Korrektur wird notwendig sein. Außerdem vermuten wir eine Harnwegsinfektion Deines Kaninchens, die ebenfalls tierärztlich behandelt werden muss. Häufig sind eben Blasenentzündungen.

Bis dann,
Webmasters

02.07.2004 17:57: Tierarztbericht

Hallo,
Wir kommen gerade vom Tierarzt...
Im Jannuar hat er 1,3 kg gewogen und jetzt wiegt er 1,1 kg.
Er war schon immer ziehrlich, obwohl er ohne Ende gefressen hat. Und seit 3 Tagen frisst er keine Pellets, Heu mehr.

Die Tierärztin hat sich die Zähne angeschaut und meinte, dass da nur ganz kleine Hacken sind, die eigentlich noch nicht drücken könnten. Oben rechts war etwas Zahnfleisch offen, aber nur ganz klein.

Dann hat sie Fieber gemessen und hat festgestellt, dass er zu kalt ist, er hat weniger als 35 Grad. Daraufhin meinte die Tierärztin, dass sein Stoffwechsel nicht arbeitet, und seine + Nieren bzw. Leber einen Schaden durch die Encepalithosonooze erhielten.

Jetzt haben wir Tropfen (Rumisal von Weravet, die seinen Stoffwechsel anregen und was gegen Durchfall tun) ist ein Homöopathisches Mittel, außerdem bekam er eine Aufbauspritze.

Wir sollen das Wochenende abwarten und wenn es nicht besser wird, sollen Blutproben auf Organe gemacht werden.

Sie meinte noch, dass es ihm garnicht gut geht, und wenn er von alleine nicht anfängt zu fressen, es vielleicht besser wäre ihn zu erlösen.

Er steht nicht im Zug, habe rundum den Käfig geschützt, und er steht außerdem auch auf einer Schaumstoffmatte. Im Moment sitzt er auf einer mit einem Handtuch bedeckten Wärmflasche.

Lieben Gruß
Yanina

03.07.2004 14:46: Kleinste Backenzahnspitzen müssen weg!

Hallo Yanina!
Wir haben soeben Deine Nachricht gelesen.

Bitte glaube uns folgendes: Die kleinsten Backenzahnspitzen können schon dazu führen, dass Kaninchen nicht mehr fressen können oder wollen, weil eben diese scharfen Kanten Schmerzen beim Kauen verursachen an der Zunge oder Mundschleimhaut.

Das Zahnfleisch war schon verletzt, also sind die Spitzen keineswegs so unerheblich wie diese Tierärztin behauptet. Bitte lass diese kleinen Zahnspitzen entfernen. Wir haben ein Kaninchen das hört von heute auf morgen auf mit Fressen und wir müssen die kleinen Spitzen an den Backenzähnen vom Tierarzt umgehend immer entfernen lassen und unser Kaninchen frisst gleich am nächsten Tage wieder als wäre nix gewesen. Die Korrektur ist seit mehr als zwei Jahren regelmäßig so alle 8 - 10 Wochen notwendig!

Unser Tierarzt hat uns extra darauf hingewiesen, dass es sehr empfindliche Kaninchen gibt die wie unserers da gleich nicht mehr fressen und es hierbei sehr wichtig ist, dass man diese kleinen Kanten oder Spitzen an den Backenzähnen knipsen oder feilen muss. Bitte: Lass es so bald wie möglich richten!

Es kann natürlich sein, dass Leber und Nieren aufgrund der Kopfschiefhaltungs-Erkrankung und der Behandlung in Mitleidenschaft gezogen wurden sind. Das er aber nicht mehr frisst, das liegt mit Sicherheit daran, dass einfach die Backenzähne nicht korrekt sind und die kleinen Spitzen entfernt werden müssen. Andere Leute haben bereits ähnliche Erfahrungen gemacht, nicht nur wir, dass diese kleinen Spitzen schon so ein Verhalten auslösen können. Ans Erlösen nicht denken, vorher auf jeden Fall diese kleinen Spitzen entfernen lassen.

Was jetzt sehr wichtig ist: Zufüttern mit Pelletsbrei und Critical Care. Wenn Kaninchen nicht ausreichend von selbst fressen oder gar nix mehr, dann muss zugefüttert werden mit diesem Brei. Weitere Infos auf den Ratgeberseiten unter Zahnprobleme und Zufütterung im Krankheitsfall. Er hat noch ein relativ gutes Gewicht und das kann man mit Zufüttern auf jeden Fall stabil halten.

Bitte: Dränge beim Tierarzt darauf diese kleinen Kanten zu entfernen bzw. zu feilen. Bitte auf jeden Fall auch Zwangsernährung!

Wenn dieser Tierarzt nicht bereit ist: Vielleicht haben wir auch eine Adresse in Deiner Nähe inzwischen mitgeteilt bekommen. Melde Dich doch mal kurz.

Viele Grüße
Webmasters

04.07.2004 21:53: RE: Tierarztbericht

Hallo,
Ich habe vergessen hinzu zuschreiben, dass die Spitzen an den Zähnen sofort weggeraspelt worden sind!

Ich soll ihn aufgrund der niedrigen Temperatur warm halten. Sein Käfig steht auf einer dicken Styroporplatte, und ich mache ständig neue Wärmflaschen, die mit einem Handtuch bedeckt werden. Außerdem decke ich ihn mit einem Handtuch zu, damit er warm bleibt.

Wir haben neues Futter gekauft, in dem nicht so harte Pellets enthalten sind, da hat er etwas von gefressen und Haferflocken nimmt er sich mal ein paar. Salat und Petersilie frisst er auch in Maßen.

Er frisst langsam mit Pausen, und wenig. Aber ich bin froh, dass er wenigstens etwas frisst.

Soll ich ihn denn Zwangsernähren? Die Tierärztin meinte, dass er selber fressen muss, da er auch schon 5 Jahre alt ist, wenn es ihm besser geht wird er von selber fressen. Aber wenn es ihm schlecht geht, bringt auch keine Zwangsernährung was, weil er davon auch nicht gesund werde.

Soll ich denn mal ein Bluttest machen lassen, bezüglich der Organe?

Er sieht nicht so gut aus, sitzt nur auf einer Stelle mit gesenktem Kopf, und interessiert sich für nichts. Heute hatte er am Kot etwas Schleim, was könnte das bedeuten?

Kann ich sonst noch etwas für ihn machen?

Danke für eure Hilfe !!!

Lieben Gruß
Yanina

04.07.2004 22:30: RE: Tierarztbericht

Hallo Nina,
ich habe gerade deinen Bericht gelesen...bestimmt werden dir die Moderatoren auch bald hilfreich antworten!

Vorab, mein Kaninchen ist 8 jahre alt geworden, demnach sooo alt ist 5 Jahre absolut nicht!... und ich habe gekämpft und einiges mitgemacht...!

Gut daß er wenigstens etwas selbständig frißt, würde ihm zusätzlich aufgeweichte pellets anbieten (vielleicht geht er dort lieber dran, da es weich ist und seinem Mäulchen nicht so weh tut, eventuell auch wegen der Zahnfleischverletzung!..und er bekommt viel Rohfaser, die braucht er damit er zu Kräften kommt, halt ihm vielleicht auch immer mal ab und zu einen Heuhalm vor die Nase)

Habe bei meinem Ninchen damals die Erfahrung gemacht daß ihm eine Rotlichtlampe sehr gut bekam (natürlich nicht braten und in ca 80cm Abstand auf den körper (eventuell versuchen den Kopf außen vor zu lassen) richten (rücken, Po). hatte dies nachher über einer käfig Ecke angebracht und er ging immer gern dort drunter und wenns zu warm wurde ging er in die andere Hälfte des Käfigs, bekam ihm sehr gut!

Vielleicht probierst du es mal ein paar Minuten auf der Couch aus und guckst wie er reagiert... ob es ihm gut bekommt...?

Diesen Schleim am Kot hatte mein Ninchen auch...sind zum Teil auch einfach Bakterien die dort mitheraus kommen..und wenn der Kot noch sehr weich ist..(Wurst ähnlich)

Bitte laß einen Bluttest machen...auch hinsichtlich dem Verdacht auf eine Blasenentzündung vielleicht eine bakterielle Infektion).

Und laß dich bitte nciht so schnell von deiner TÄ in Richtung Erlösen überreden!! kämpfen lohnt...es sei denn daß Tier hat unheimliche Schmerzen und es ist aufgrund einer bestimmten Diagnose aussichtslos!

Aber in diesem Fall halte ich es nicht für richtig von erlösen schon zu sprechen, das Tierchen muß langsam zu Kräften kommen und das geht nunmal nur über Futter...also päppeln... da er teilweise selber frißt würde ich es mit weichem Brei anbieten versuchen (erstmal nicht Zwangsernähren, denn der wille ist ja scheinbar da!! nur er hat Probleme beim Fressen... Schlimm wäre wenn er nicht fressen woLLte! Deshalb , und der aufgeweichte Brei hat zudem noch die Wirkung daß er durch die Flüssigkeit ja auch ein bischen kühlt, kann man nur hoffen, daß sich die stelle im Mäulchen nun nicht entzündet (oder gar schon hat)...

Drück euch ganz doll die Daumen!! Das wird wieder!!!

Liebe Grüße,
Bianca

PS: Hinsichtlich dem merkwürdigen Kot...ich weiß die Moderatoren befürworten das Bird Bene Bac nicht so sehr :-))), aber ich muß sagen ich habe mit einer halben Tube (0,5g) bis einer tube am Tag Bird Bene Bac Gel super Erfahrungen gemacht bei meinem Kleinen! Der Kot wurde stabil und wirkte sehr gut auf die Darmflora, der Schleim ging fast weg etc..meiner hat das Gel nachher sogar vom Finger abgeleckt! (Bird Bene Bac gibts beim TA).

05.07.2004 14:38: RE: Tierarztbericht

Es sieht gar nicht gut aus.

Ich hatte ihn eben auf dem Arm, und hatte das Gefühl, dass er schon tot ist. Ganz schlaff und kalt, ohne Bewegung und flach atmend.

Ich glaube es ist nah am Ende. Er hat dunkel Gelbe Zähne bekommen, unter seinem Mund ist der ganze Hals nass und stinkt (ich weiß nicht,was es ist) aus seinem After kommt weißer Schleim.

Will nichts mehr fressen und kann nicht mehr stehen geschweige denn den Kopf oben halten.

05.07.2004 20:03: RE: Tierarztbericht

Er ist heute gestorben. Trotzdem Danke für die ganze Hilfe!

06.07.2004 00:06: Traurige Nachricht - es tut uns leid!

Hallo Yanina!
Wir haben soeben diese traurigen Nachrichten gelesen und das Vorgefallene tut uns sehr leid und wir können uns in Deine Lage versetzen, wie es Dir nach dem Verlust Deines vierbeinigen Freundes geht.

Wir möchten aber noch ein paar Sätze dazu schreiben, auch wenn es Deinem Kaninchen nicht mehr weiterhilft...

Du hast in Deiner vorletzten Nachricht geschrieben, dass der ganze Hals nass ist und stinkt. Sabbern bzw. Speicheln deutet auf jeden Fall immer auf Backenzahnprobleme hin und das stinken darauf, dass Essensreste vermengt mit Speichel in der Mundhöhle verfault sind. Das hängt damit zusammen, dass Essensreste an Backenzahnspitzen hängen bleiben und Dein Kaninchen sicher auch nicht mehr schlucken konnte, weil eben auch die Zunge kratzte und somit bleiben eben, wie gesagt, Essensreste im Maul und vergammelten. Allerdings möchten wir hierbei auch Eiterbläschen/Abszessbildungsbeginn (Geruch!) nicht ausschließen, aufgrund der Spitzen die die Mundschleimhaut verletzten, was ja auch der Fall war...

Die Spitzen wurden doch sofort weggeraspelt? Sorry, dann haben wir das wohl falsch verstanden, denn vorher hat sich das nicht so angehört und wie oft mussten wir schon lesen oder hören, dass Tierärzte diese Ursache nicht behoben haben, weil man meinte, dass es unerheblich sei...dabei ist dies nicht. Unser Tierarzt weißt immer darauf hin, dass kleinste Spitzen an Backenzähnen Probleme bereiten können und weggefeilt werden müssen und er kennt ja unsere "Arbeit" im Internet und wir sollen wirklich stets darauf auch andere Leute hinweisen.

"Aber wenn es ihm schlecht geht, bringt auch keine Zwangsernährung was, weil er davon auch nicht gesund werde." Was ist das für ein Blödsinn was diese Tierärztin da redet??? So ein - Verzeihung - Scheiß! Wenn Kaninchen nicht ausreichend fressen oder gar nix, dann muss man zufüttern nachdem Backenzahnprobleme ausgeschlossen/behoben wurden, sonst werden Kaninchen schnell schwächer und kommen nicht mehr auf die Beine. Man bedenke, wie viel gesunde Kaninchen fressen den Tag über und was auch notwendig ist und dann soll es nichts machen, wenn Kaninchen mehrere Tage nicht fressen??? Sie brauchen täglich Futter, und wenn sie es nicht selbst aufnehmen, dann muss man zufüttern aufgrund ihres hohen Energiebedarfes. Zwangsernährung muss auf jeden Fall sein, wenn gar nix aufgenommen wird. Vielleicht hätte es, wie auch Bianca schreibt die weichen Pellets selbst zu sich genommen? Gerade nach Zahnkorrekturen ist "weiche Nahrung" wichtig. Harte Sachen werden später erst wieder aufgenommen. Hat man als Mensch Zähne gezogen bekommen, dann isst man auch nicht gleich harte Sachen...

Aufgrund dessen, dass Dein Kaninchen kaum etwas selbst gefressen hat usw., war auch die Verdauung nicht mehr Ok. Deswegen wird wohl auch ein Zusammenhang mit dem Schleim bestehen. Die Darmflora war völlig durcheinander (Dysbakterie).

Es ist alles nicht mehr zu ändern...es tut uns leid.

Webmasters

06.07.2004 09:18: RE: Tierarztbericht

Morgen Nina,
oh man, das gibt es doch nicht! Dein TA gehört (sorry) erschossen!!

Es tut mir sehr leid und glaube mir, ich kann sehr gut nachfühlen wie du dich fühlst...mein geliebtes Ninchen ist am 1. Mai gestorben...

Ich kann die Untersuchung deines TA nicht nachvollziehen! So wie du beschreibst muss doch so einiges im Mäulchen nicht ok gewesen sein??? Vielleicht hatte sich auch die Zahnfleischverletzung entzündet, Bakterien drin etc...

Ich denke dein TA war recht nachlässig bei der Untersuchung! auch wg Blutabnahme etc...

Nunja, es ist müßig nun weiter darüber zu spekulieren...es tut mir auf jeden Fall ganz doll leid für euch beide!

Ganz liebe traurige Grüße,
Bianca

07.07.2004 00:10: RE: Tierarztbericht

Ja, es ist sehr traurig für mich.

Er wollte auch keine aufgeweichten Pellets. Ihm ging es den letzen Tag garnicht mehr gut. Er hatte garnichts mehr gefressen, konnten icht mehr stehen und man hat ihm angesehen, dass er fertig war.

Nochmals vielen lieben Dank an ALLE ,

Ihr habt uns trotzdem sehr geholfen und unterstützt!

Lieben Gruß
Yanina

10.07.2004 00:07: Zahnprobleme - Tierarztadressensuche

Hallo Yanina!
Wir sind fest der überzeugung das im Mäulchen Deines Kaninchens ernsthafte Probleme vorlagen die die Tierärztin nicht erkannt hat oder - fälschlicherweise - vielleicht als unerheblich eingeschätzt hat...dass soll es ja u. a. auch geben.

Unsere Hinweise und Gedanken zu diesem Thema haben wir dazu oben schon geschrieben.

Was wir empfehlen: Einen Tierarzt in der (auch weiteren) Umgebung zu suchen, der sich bzgl. Zahnproblematik bei Kaninchen und weiteren Kleintieren gut auskennt! BEVOR eben wieder solche/ähnliche Probleme auftreten. Es ist beruhigend, wenn man weiß, dass man im "Notfall" gleich bei solchen Zahnproblemen eine fähige Anlaufstelle hat.

Wo wohnst Du? Kannst das auch via PM gerne schreiben. Schon auf unserer Liste mal geschaut bzgl. TA-Adressen? Was in der Nähe inzwischen dabei?

Bis dann,
Webmasters



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