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4.2.05. Berichte-Archiv : Nervenkrankheiten : Kaninchen : Kopfschiefhaltung - Drops

Text © Norman

Mein Zwergwidder ("Drops") erkrankte letztes Weihnachten an dieser tückischen Krankheit mit allen typischen Symptomen. Nachdem ich zum Glück die Krankheitszeichen früh erkannte und auch die erste inkompetente Behandlung überstanden wurde, erhielt das Tierchen in einer Tierklinik die richtige Therapie.

Die richtige Therapie

Der kundige Tierarzt), der die Erkrankung mindestens mittelschwer einschätzte, führte die schon bekannte Therapie mittels Antibiotika, Vitamin-B, Kortison und Darmbakterien durch. Zunächst 5 Tage Spritzenbehandlung, dann noch 5 Tage orale Verabreichung zu Hause.

Der Zustand des Tieres besserte sich zunächst nicht, im Gegenteil. Ab dem 4. Tag der richtigen Behandlung aber wurde es spürbar besser. Ein leichter Schiefkopf ist jedoch zurückgeblieben.

Im Netz konnte ich erfahren, dass der Erreger dieser Krankheit ein Einzeller ist und die o. g. Behandlung nicht zur vollständigen Vernichtung dessen beiträgt. Die Gefahr eines Rückfalles ist somit ziemlich groß.

Der Rückfall

Leider musste ich dann letzte Woche feststellen, dass mein Widder erneut die Anzeichen der Krankheit bekam. Ich merkte es zunächst am schiefen Köpfchen und dem schlechten Allgemeinzustand. Damit meine ich, dass das Tier zusätzlich irgendwie schlecht drauf war.

Tiermedizinische Studien mit Febendazol

Im Internet hatte ich mittlerweile herausgefunden, dass es tiermedizinische Studien in der Schweiz und den USA gab, wo zur Behandlung der Krankheit alternativ der Wirkstoff Febendazol eingesetzt wurde. Wenn ich mich recht entsinne mit einer Erfolgsquote von 50%. Interessannterweise konnte bei erfolgreicher Behandlung der auslösende Einzeller nicht mehr festgestellt werden. Man muss wissen, dass Febendazol eigentlich zur Entwurmung bei Tieren genutzt wird. Ein Medikament mit diesem Wirkstoff ist z.B. "Panacur".

Behandlung mit Febendazol beginnt

Ich will nun dem armen Zwerg die tägliche Tortur des Tierarztbesuches ersparen und diese Kur (5 Tage - 20mg/kg Tiergewicht) durchführen. Ich besorgte mir bei einem Tierarzt 4 Tabletten a 250mg "Panacur" und fertigte eine wässrige Lösung an (125mg+12,5ml Wasser). Gemäß der Anleitungen im Netz gab ich dem Tierchen nun 5 Tage 2ml meiner Lösung (entspricht 20mg Wirkstoff). Bei der Berechnung ist zu beachten, dass die Dosis 20mg pro 1kg Körpergewicht betragen soll. War bei "Drops" einfach zu berechnen, da er genau 1kg wiegt...;-). Weitere 5 Tage werden dann abschließend 5mg pro Tag verabreicht.

Der Erfolg der Behandlung

Ergebnis der ganzen Behandlung war, dass bereits am ersten Tag die Symptome gemindert wurden. Das bezog sich allerdings zunächst auf den Allgemeinzustand und Appetit. Das Tierchen hoppelte also deutlich munterer umher und fraß wieder etwas besser. Der Kopf blieb aber zunächst noch ziemlich schief. Dieses änderte sich wiederum deutlich mit dem 2. und 3. Behandlungstag. Nach meiner Einschätzung waren die Symptome nach dem 4. Behandlungstag komplett verschwunden. Natürlich setze ich die Behandlung nach Anleitung trotzdem bis zum Schluss fort.

Febendazol/Panacur als Alternative?

Bleibt nun die große Frage, ob die offensichtliche Heilung von "Drops" ein Erfolg dieser alternativen Behandlung ist? Aufschluss könnte eigentlich nur eine Blutuntersuchung geben. Dies werde ich aber dem armen Tierchen nicht zumuten. Zwei Möglichkeiten bleiben. Zum einen, dass er durch die Therapie mit "Panacur" geheilt wurde oder das es sich um einen Krankheitschub handelte, welcher durch die Selbstheilkräfte des Kaninchens verschwunden ist.

Ich möchte gerne an die "Panacur"-Möglichkeit glauben. Vielleicht war diese auch nur erfolgreich, weil ich zum Glück die Krankheitsanzeichen frühzeitig erkannte und so die größtmögliche Wirksamkeit erzielte.



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