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Seit ca. drei Jahren wohnen ein Zwergkaninchen (w) und ein Meerschwein (m) bei uns. Vor zwei Monaten wollte ich nun den Kaninchen etwas Gesellschaft geben und habe ein zweites aus dem Tierheim geholt. Natürlich musste da auch ein neuer Käfig her (150x80 cm). Dieser ist wesentlich größer als der Alte (100x60 cm). Da die Kaninchen sich noch in der Angewöhnungsphase befanden wechselten diese jeden Tag die Käfige, um sich an den Geruch des Anderen zu gewöhnen. Das Meerschwein lebt seitdem in dem neuen großen Käfig.
Nach einem Monat begann er öfter Mal zu quieken. Da das ungewöhnlich
für ihn ist schaute ich ihn immer Mal wieder an. Aber es gab nichts
auffälliges. Ich bemerkte dann das das Futter nicht mehr so angenommen wird wie
sonst. Es fehlte scheinbar ein Esser.
Dann an einem Wochenende nahm ich ihn wieder zur Kontrolle raus und bemerkte einen
strengen Geruch nach alter Pusche. Unten rum, um sein Geschlechtsteil war auch alles
verklebt. Der Penis war leicht geschwollen und guckte etwas hervor. Da ich so etwas
leider schon sehr schmerzhaft mit einem männlichen Kaninchen erleben musste,
reagierte ich sofort. Ich kochte etwas Tee aus Odermenning,
Bärlauchblätter, Nelkenwurz und Brennesselblättern. Diesem setzte ich
etwas Honig zu und gab ihm davon in den kommenden Tagen (immer frischer,
abgekühlter Tee) immer wieder mal sechs ml mit einer Spritze in das Maul. Es
zeigte sich auch sehr schnell eine Besserung. Die Pusche roch nach drei Tagen nicht
mehr und unten rum war er wieder sauber.
Dennoch ging ich mit ihm zum Tierarzt um sicherzustellen das es auf dem Weg der Besserung ist. Sollte sich bei Euch keine Besserung einstellen ist der Gang zum Tierarzt unbedingt nötig! Dieser konnte keine Anzeichen einer Blasenerkrankung feststellen,fand aber blutige Späne unter der Vorhaut. Das Schweinchen wurde geröngt. Es zeigte sich ein kleiner Blasenstein. Diesen wollte der Arzt operativ entfernen. Da stelle ich mich aber quer. Denn zum Einen ist der Stein nicht groß und zum Anderen ist der kleine Meereber wieder voll fit und frisst gut.
Die Medikamente die ich mit bekommen (Metacam 0,1 ml/Tag, Baytril 0,4 ml/Tag)
habe gebe ich weiter bis sie alle sind, da noch am Tag nach dem Tierarzt der Urin
blutig war.
Aber letztendlich war der Tee die beste Medizin. Dieser hatte Nieren und
blasenreinigende Bestandteile und war entzündungshemmend. Honig
unterstützte die Heilung. Hier gab ich einen viertel Teelöffel auf ca. 50
ml Tee.
Nun macht sich das Schweinchen wieder über Heu, Löwenzahn, Dill,
Möhren, Apfel und Möhrenkraut her, der Urin ist wieder O.K. Die ganze
Aktion dauerte sieben Tage. Inzwischen hat er auch wieder zugenommen und ist
putzmunter.
Dennoch überlege ich was die Ursache war. Die Käfigwand ist rund
dreimal höher als ein Meerschwein, der Käfig steht auf einem dicken
Teppich der wiederum auf eine Teppichboden liegt. Nachts werden die Käfige
abgedeckt, und das Schweinchen hat ein Haus in dem es sich zum Schlafen
verzieht. Zug und Kälte sind nahezu ausgeschlossen.
Aber ich habe gelesen das Petersilie, obwohl blasenreinigend, bei Nagern zu
Blasengrieß führen kann. Diese habe ich mittlerweile abgesetzt und hoffe
das unsere Kleinnager noch lange gesund bleiben.