MEERSCHWEINCHEN-KANINCHEN-FREUNDE

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4.04. Meerschweinchen + Kaninchen : Basiswissen : Krankheit : Atemwege

Atemnot - oft durch Blähungen bzw. Verdauungs-Probleme

Allgemeines:

Wer seine Meerschweinchen bzw. Kaninchen artgerecht füttert, legt den Grundstein dafür, dass diese gesund bleiben und lange leben. Verdauungsprobleme bekommen Meerschweinchen bzw. Kaninchen in der Regel nur, wenn sie durch Unkenntnis falsch ernährt werden. Blähungen sind hierbei die häufigste Form von Verdauungsstörungen, vor allem auch dadurch, dass meist zuviel frisches Grünzeug gegeben wird. Blähungen sind tödlich, wenn diese nicht rechtzeitig erkannt und tierärztlich behandelt werden - Vorbeugen durch richtige Ernährung ist selbstverständlich besser!

Symptome:

Ein aufgegaster Bauch/Darm drückt in Richtung Kopf auf das Zwerchfell und engt somit dass Herz und die Lunge im Körper ein. Ein betroffenes Meerschweinchen bzw. Kaninchen wird kurzatmiger und es bekommt Atemnot und infolge dessen tritt ein Lungenödem auf - es gelangt Wasser in die Lungenbläschen und die Tiere würden unbehandelt einen langsamen Erstickungstod erleiden. Ein Tier mit aktuter Atemnot muss seitens des Tierarztes bzw. Tierärztin gründlich untersucht werden - auch die Bauchgegend abtasten (hart/dick) und Lunge/Herz abhören (Rasselgeräusche).

Behandlung:

Eine alleinige Behandlung der Atemnot nützt nichts, wenn die Ursache dessen in Zusammenhang mit Blähungen steht! Oftmals ist eine sofortige Behandlung der Blähungen mit krampflösendem Mittel und Antibiotika in Kombination mit Mittel zur Entwässerung das Ausschlaggebende und führt zur Genesung, weil der Bauch/Darm dann entspannt und somit der Druck auf Herz und Lunge im oberen Teil des Körpers abnimmt und deswegen eine normale Atmung wieder einsetzen kann. Da es sich um ernste Probleme handelt, muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass eine tierärztliche Behandlung sehr rasch zum Erfolg führen muss (innerhalb von wenigen Stunden nach Behandlung), denn wenn dem nicht der Fall ist, dann ist das Einschläfern dem qualvollen Erstickungstod, ausgelöst durch Lungenödem, vorzuziehen. Weitere notwendige Maßnahmen der Behandlung von Blähungen (Sab Simplex, MCP, etc.) entnehmen Sie bitte der Seite zu Verdauungsproblemen.

Viren (z. B. Lungenentzündung)

Lungenentzündung wird durch einen Virus ausgelöst. Meerschweinchen bzw. Kaninchen infizieren sich mit dieser Krankheit meist in Gruppen. Sie sterben meistens an dieser Krankheit. Dass das Tier an dieser Krankheit infiziert ist, merkt man an der erschwerten Atmung bis Atemnot, einer erhöhten Temperatur und Appetitlosigkeit. Wenn ein erkranktes Tier mit anderen zusammen ist, sollte man das erkrankte Tier von den gesunden trennen, damit sich nicht noch andere Tiere infizieren. Wenn man jedoch mit dem kranken Tier gleich in eine fachkundige Tierarztpraxis geht, besteht eine Möglichkeit der Heilung.

Bakterien

Streptokokkeninfektion:

Erreger dieser Krankheit sind Streptokokken. Diese Bakterien werden von Tier zu Tier übertragen. Diese Bakterien können im ungünstigsten Fall auf den Menschen übertragen werden. Anzeichen einer Streptokokkeninfektion sind Fieber, kein Appetit, Atemschwierigkeiten, oft auch eitrige Bindehautentzündung. Auffällig ist auch häufiges Niesen.

Pasteurellose:

Diese Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und oftmals erkranken Kaninchen weit häufiger daran als Meerschweinchen. Wenn sich das Tier mit dieser Krankheit infiziert hat, kann sehr schnell der Tod eintreten, obwohl keine Symptome auftraten (akuter Verlauf). Anzeichen für Pasteurellose sind Appetitlosigkeit, Apathie, Fieber, Bindehautentzündung, Kurzatmigkeit sowie Durchfall.

Pilze

Eine Infektion des Atemtraktes mit Pilzen ist meistens nur bei Immunschwäche möglich. Infiziert werden Meerschweinchen bzw. Kaninchen vor allem mit Pilzen über schlechtes, verschimmeltes und verdorbenes Futter, aber auch die Einstreu kann schlecht sein (feuchte Einstreu ist idealer Nährboden für Pilze - deswegen regelmäßig wechseln).

Die Tiere atmen die Sporen ein und werden krank. Anzeichen für eine Pilzinfektion sind: Atembeschwerden, Nasenausfluss, Husten und Niesen, aber auch Bindehautentzündung. Bei einer länger andauernden Erkrankung kommen noch folgende hinzu: Teilnahmslosigkeit, kein Appetit was zur Abmagerung führt, und struppiges Haar. Damit sich Meerschweinchen bzw. Kaninchen mit Pilzen erst gar nicht infizieren, sollte man immer sauberes, nicht verschimmeltes, vergammeltes Heu, Futter und Einstreu kaufen.

Toxoplasmose

Toxoplasmose ist bei Menschen und Tieren anzutreffen. Der Parasit hat als Endwirt die Katze. Meerschweinchen bzw. Kaninchen können sich also nur infizieren, wenn man selbst eine Katze hält, oder das Tier anderweitig mit einer erkrankten Katze in Kontakt kam. Symptome sind Atembeschwerden. Ein großer Teil infizierter Tiere zeigen jedoch überhaupt keine Symptome. Meerschweinchen bzw. Kaninchen selbst können sich nur bei schlechten Haltungsbedingungen über eine Katze infizieren. Die Tiere stecken sich nämlich nur über den Kot dieser Tiere an. Anzeichen sind, wie o.g., Atembeschwerden, ein eitriger Nasenausfluss, Husten, Niesen, Bindehautentzündung und mit Sekret verklebte Augen. Wenn die Krankheit länger andauert, können folgende Symptome dazukommen: Teilnahmslosigkeit, kein Appetit was zur Abmagerung führt, und struppiges Haar. Um einer Infektion vorzubeugen, sollte man den Kontakt Kleintier - Katze vermeiden, und auf bessere Hygiene achten. Man sollte sofort eine Tierarztpraxis aufsucen, da die Heilungschancen günstig stehen.



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