MEERSCHWEINCHEN-KANINCHEN-FREUNDE

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2.02. Meerschweinchen + Kaninchen : Basiswissen : Verantwortung : Anschaffung

Vorbereitungen - Ein neues Zuhause für Meerschweinchen und/oder Kaninchen

Wenn Sie die Entscheidung getroffen haben Meerschweinchen und/oder Kaninchen zu versorgen und zu pflegen, gilt es die nötigen Vorbereitungen zu treffen um den Um- und Einzugsstress für ihre neuen Familienmitglieder möglichst zu minimieren. Es gibt vieles sehr Wichtige zu berücksichtigen im Interesse der empfindlichen Kleintiere und dies bedingt auch möglicherweise die Umstellung bzw. Anpassung einiger eigenen Lebensgewohnkeiten an die Bedürfnisse dieser Kleintiere um ihnen ein möglichst stressfreies und langes Leben und Wohlbefinden zu ermöglichen.

Grundsätzliche Erledigungen vor dem Abholen bzw. Einzug

Spezielle Erledigungen - damit sich die Kleintiere rasch einleben und dauerhaft wohl fühlen

Umzug und Transport - nur in sicheren Boxen für Kleintiere

Mögliche Gründe für einen Transport von Meerschweinchen bzw. Kaninchen

Transportboxen - große Vielfalt in der Auswahl

Empfehlung - nicht alle Boxen sind für Kleintiere geeignet

Wir empfehlen Tiertransportboxen mit Gitter an der Frontseite und auch ein Gitter zum Öffnen an der Oberseite. Die anderen Seiten einer Box sollten möglichst geschlossen sein, oder nur wenige Luftschlitze haben. Die Größe einer Transportbox für bis zu zwei Meerschweinchen bzw. ein Kaninchen sollte mindestens 50 x 35 x 35 cm betragen. Was die Farbe betrifft, dass ist und bleibt Geschmackssache und Frage des Angebots, aber abzuraten ist generell von grellen Farben. Durch das Frontgitter können die Meerschweinchen bzw. Kaninchen beim Transport hinaussehen und durch das Gitter an der Oberseite kann man die Tiere problemlos von oben in die Box setzen und auch heraus nehmen.

Sicherer Transport unterwegs

Eine Tiertransportbox ist die beste Wahl und eine sowieso langfristig nutzbare Anschaffung, da man die Box ggf. neben einem notwendigen Transport auch zum Unterbringen der Kleintiere während des Reinigens der Unterkunft nutzen kann. Sie sind darin geschützt. Wir lehnen den Transport in einfachen Pappschachteln ab, denn diese Schachteln sind nicht sicher, nicht stabil und es ist darin natürlich zu dunkel und sie können sich demzufolge nicht orientieren und gut atmen und das bedeutet enormen Stress für diese Kleintiere. Es ist auch hygienischer, denn wenn der Transport doch einige Zeit dauert, dann können Pappschachteln durch abgesetzten Kot und/oder Urin auch aufweichen. Der Transport sollte so stressfrei wie möglich über die Bühne gehen.

Bitte belassen sie die Meerschweinchen bzw. Kaninchen während der gesamten Transportzeit in der Box und nehmen Sie sie nicht heraus und vor allem: Machen Sie das Kindern begreiflich, dass das Herausnehmen unterwegs nicht sinnvoll ist, weil sie Angst haben vor all den neuen Veränderungen die jetzt auf sie zukommen. Außerdem ist es schnell passiert, dass verängstigte Tiere durch ihre Fluchtbewegungen herunter fallen können mit entsprechenden Verletzungen als Folge. Sie müssen sich schließlich erst einmal einleben können und um dieses Ziel schnell zu erreichen, braucht man Geduld und man muss Rücksicht nehmen. Achten Sie darauf, dass die Meerschweinchen bzw. Kaninchen je nach Jahreszeit nicht allzu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden, also dass es beispielsweise im Sommer im Auto nicht zu warm ist und im Winter ein Fußweg nicht zu lang sein sollte.

Transport über kurz oder lang sowie Transportboxen

Ein Transport über längere Zeit bzw. Weg sollte mit Meerschweinchen bzw. Kaninchen grundsätzlich in einer Transportbox für Kleintiere erfolgen, sie sind darin sicher und geschützt und können auch nicht durch Zappeln oder Erschrecken sich unerwartet aus der Hand befreien und dann u. U. fallen. Stürze aus großer Höhe enden nicht selten mit Knochenbrüchen oder auch lebensgefährlichen Verletzungen der inneren Organe. Transportieren Sie ihre Kleintiere niemals in Pappkartons, normalen Plastikboxen, Wäschekorb, klappbaren Einkaufsboxen, oder anderen kreativen Behältnissen etc., sondern einzig und alleine in den speziellen Tiertransportboxen aus einem Fachgeschäft.

Was kann in die Tiertransportbox bei einer kurzen Transportzeit (ca. 2 - 3 Stunden)?

Hier sollte man vor allem die Transportstrecke bzw. die Zeit beachten, die das Meerschweinchen bzw. Kaninchen in so einer Box verbringen muss. Ist es nur eine kurze Strecke, dann kann man die Box durchaus mit sauberen Handtüchern auslegen. Beachten Sie aber, dass diese Handtücher keine Waschmittelreste mehr an sich tragen, d. h. sie sollten gut gespült sein. Wir haben leider schon berichtet bekommen, dass Hautreizungen durch diese chemischen Mittel ausgelöst wurden. Vorbeugen ist besser als heilen! Ebenfalls kann es zu Problemen kommen, wenn die Handtücher noch stark nach Parfüm bzw. Weichspüler riechen. Die Meerschweinchen bzw. Kaninchen mit ihren empfindlichen Nasen können mit "Durchdrehen" reagieren, da diese Gerüche vielleicht für die "menschliche Nase" ganz angenehm sind, aber für "Kleintier-Nasen" ein Graus!

Was kann in die Tiertransportbox bei einer längeren Transportzeit (ab ca. 3 Stunden)?

Wir empfehlen in diesem Fall doch eher die Box zusätzlich zu den Handtüchern mit etwas Heu und Stroh auszulegen. Meerschweinchen bzw. Kaninchen fühlen sich dann über einen längeren Transportweg einfach wohler und können durchaus auch mal an Heu- und Strohhälmchen knabbern, denn eine längere Zeit dürfen diese nie gänzlich ohne Nahrung sein. Tolerieren Sie, wenn ein paar Halme beim Transport herausfällen. Lässt sich doch schnell beseitigen ohne große Mühe, oder?

Liegt eine weitaus längere Transport-Strecke vor Ihnen und Meerschweinchen bzw. Kaninchen müssen einige Stunden zwangsläufig darin ausharren, ist es empfehlenswert eine größere Transportbox anzuschaffen für mehr Bewegungsfreiheit und ein kleiner Heuvorrat passt auch noch problemlos mit dazu. Somit leiden die Tiere auch nicht unter Platzmangel. Die größte Tiertransportbox von uns hat die Maße: 67 x 47 x 50 cm. Sie ist rundum geschlossen, mit Tragegriff und hat ein Gitter an der Vorderseite. Für den längeren Transport von mehr als zwei bis maximal vier Meerschweinchen oder maximal zwei Kaninchen ist diese sowieso mindestens notwendig.

Transport im Sommer oder im Winter

An kalten Tagen ist es notwendig die Tiere vor Kälte und Wind zu schützen. Geschlossene Transportboxen die nur ein Gitter an der Front und Oberseite haben bieten Schutz, andere Boxen hingegen nicht und man muss Abhilfe schaffen, indem man z. B. eine Decke über die Box legt, so dass die Oberseite und die beiden Seiten nicht mehr durchlässig sind für Wind und Wetter, vor allem eben, wenn dort noch Luftschlitze vorhanden sind. Teilweise gibt es im Fachgeschäft auch entsprechende Stoffüberzüge für die kalte Jahreszeit die genau passen und nur die Front der Box offen lassen.

An heißen Tagen ist es notwendig, dass man ausreichend für Luftzirkulation und Schatten sorgt. Transportboxen dürfen nie der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, da es sich im Inneren sonst überhitzen kann und die Tiere können einen Hitzschlag erleiden. Sorgen sie vor allem bei längeren Transportwegen für Wasserzufuhr und geben sie etwas Obst zu Fressen. Teilweise gibt es als Zubehör für Transportboxen Behälter die man vorne am Gitter befestigen kann und mit etwas Wasser füllen kann.

Es ist so oder so besser immer Trinkwasser und einen Napf sowie etwas Saftfutter dabeizuhaben bei längeren Strecken zur Sicherheit!

Wichtiger Hinweis im Fall einer Operation

Wenn Meerschweinchen bzw. Kaninchen operiert werden, wird i. d. R. ein Patient nach der OP in die von Ihnen mitgebrachte Transportbox gelegt. Heu und Stroh kann sich in die offenen Augen stechen und da Meerschweinchen bzw. Kaninchen ja noch benommen von der Narkose sind, reagieren die Reflexe nicht und es können Augenverletzungen hierdurch möglich sein. Nehmen sie also, wenn eine OP bevorsteht, aber sie aufgrund der längeren Zeit z. B. etwas Heu mit in die Box getan haben, ein weiteres Handtuch mit und bitten Sie in der Tierarztpraxis das Tier nach der OP direkt darauf zu legen, damit an den Augen nichts passiert!

Transport im Auto

Es gibt Transportboxen mit einem speziellem Schlitz an der Oberseite, wo man den Gurt gut durchfädeln kann und so die Box sicher auf dem Beifahrersitz oder Rückbank stellen und sichern kann. So kann die Box bei unvorhergesehenen und plötzlichem Bremsmanövern nicht herunterfallen und so die Tiere zu Schaden kommen - bei extremer körperlicher Belastung sind Knochenbrüche etc. schnell passiert. Boxen ohne diesen Schlitz sollte man natürlich auch versuchen mit dem Gurt zu sichern um Unfällen vorzubeugen. Fahren Sie alleine im Auto beim Transport ist es am besten die Box auf dem Vordersitz zu sichern, so können die Meerschweinchen bzw. Kaninchen ihre Besitzer beobachten und fühlen sich auch gleichzeitig etwas sicherer. Haben sie einen Beifahrer, so ist es natürlich notwendig die Transportbox auf der Rückbank unterzubringen, ggf. kann sich der Beifahrer durchaus zu den Meerschweinchen bzw. Kaninchen nach hinten setzen. Musik während dem Transport kann durchaus an sein, allerdings sollt man es natürlich mit der Lautstärke nicht übertreiben. Bedenken Sie: Meerschweinchen bzw. Kaninchen hören besser als wir Menschen und nehmen die Umgebungsgeräusche intensiver wahr als wir. Zu laute Musik ist Stress. Nehmen Sie die Meerschweinchen bzw. Kaninchen niemals während der Fahrt aus der Transportbox heraus, sie können dabei zappeln und Ihnen aus der Hand gleichten und sich - einmal in Panik geraten - schnell verletzen.

Transport in der Eisenbahn

Die Erfahrungen zeigen, dass ein Transport über eine längere Strecke mit der Eisenbahn angenehm ist für diese Kleintiere, vorausgesetzt es gibt aber günstige Verbindungen zwischen Start- und Zielort. Für Mensch und Tier ist eine Bahnfahrt angenehmer, denn als Besitzer kann man sich besser um seine Meerschweinchen bzw. Kaninchen kümmern, d. h. nach ihnen problemlos sehen und ihnen auch zwischendurch Futter reichen. Als Besitzer kommt man entspannter am Zielort an und oft auch preiswerter als mit dem Auto. Eine Bahnfahrt ist auch gefahrloser. Grundsätzlich sollte man die schnellste Verbindung wählen zwischen Start- und Zielort und man sollte auf Fahrten zur Hauptverkehrszeit verzichten (6 - 9 Uhr oder 16 - 19 Uhr, werktags wegen hohem Fahrgastaufkommen und Lärmpegel).

Wenn man am gleichen Tag einen Tierarztpraxis-Besuch am Ziel einplanen muss, dann sollte man auch genügend Vorlaufzeit noch einplanen um dorthin zu gelangen. Es ist so oder so auch gut lieber eine frühere Verbindung zu wählen für den Fall einer Verspätung. Wählen Sie auch ggf. Verbindungen mit wenig Wartezeit und Umsteigen. Als Besitzer sollte man sich aber möglichst gegenüber setzen, denn der gewohnte Besitzer im Blickfeld wirkt beruhigend auf die sensiblen Kleintiere. Eine Transportbox sollte mit Heu ausgepolstert sein und auch Wasser sollte in einem kleinen Napf angeboten werden, vor allem bei einer mehrstündigen Fahrt. Etwas Möhre und Apfel als Leckerbissen sollte auch nicht fehlen bzw. in einer kleineren Menge immer zwischendurch gereicht werden. Verzichten Sie bitte darauf die Meerschweinchen bzw. Kaninchen von anderen Fahrgästen streicheln zu lassen bzw. belassen Sie die Tiere während der Fahrt ständig in der Box. Stress ist zu vermeiden, vor allem wenn es sich um Meerschweinchen bzw. Kaninchen handelt die tierärztlich behandelt werden müssen, d. h. krank sind.

Erkundigen Sie sich auf jeden Fall danach wie sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln das endgültige Ziel am Zielort erreichen. Ein Taxi ist natürlich auch möglich, am praktischsten, aber auch am teuersten. Vielleicht kennen Sie aber auch eine hilfsbereite Person im Ort oder in der Umgebung?

Wenn es zeitlich möglich ist, dann sollte man z. B. nach einem Tierarztpraxis-Besuch auch am gleichen Tag wieder mit der Eisenbahn zurück fahren. Wenn es nicht möglich ist, dann müssen Sie eine Übernachtungsmöglichkeit einplanen, wo es Ihnen natürlich auch möglich ist Ihre Kleintiere mitzunehmen. Bitte beachten Sie dies unbedingt schon vorher bei Ihrer Reiseplanung. Es ist grundsätzlich am besten, wenn die Meerschweinchen bzw. Kaninchen so schnell wie möglich in der bisher gewohnten Umgebung wieder zurück sind im Krankheitsfall.

Einzug und Eingewöhnung - damit die tierischen Familienmitglieder stets dazugehören

Im neuen Zuhause - Jetzt keine Fehler machen!

Ab dem Zeitpunkt wo man sie in die Box gesetzt hat, kommen Veränderungen auf die Meerschweinchen bzw. Kaninchen zu die ihnen erst einmal Angst machen und demzufolge sind sie verstört und geraten leicht in Panik. Sie sind verängstigt und um diese Scheu abzubauen, verlangt das Rücksichtnahme von jedem Menschen der mit den neuen Hausgenossen in Kontakt kommt. Vollständig verlieren Meerschweinchen bzw. Kaninchen nie die Scheu, es sind und bleiben Fluchttiere, doch sie können sehr zutraulich werden, wenn man sie richtig behandelt. Wie lange diese Eingewöhnungszeit dauert, dass hängt von vielen Faktoren ab: Wie man sich eben den Tieren gegenüber verhält, wie alt sie sind, und natürlich auch davon was sie bisher für Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Das können einige Tage sein, aber durchaus auch ein paar Wochen werden.

Wenn Sie zu Hause angekommen sind, stellen Sie die Transportbox mit geöffneter oder herausgenommener Vorder-Tür in die fertig hergerichtete Unterkunft bzw. Käfig wie oben bereits beschrieben. Die Meerschweinchen bzw. Kaninchen werden die Transportbox gerne als Versteck nutzen aus dem sie sich dann von alleine heraus trauen werden mit der Zeit um ihr neues Zuhause zu erkunden. Das geschieht aber meist nur, wenn man sie aus sicherer Entfernung beobachtet. Bis zum ersten Reinigen der Unterkunft können Sie durchaus auch die Transportbox als Alternativ-Schlafhaus in der Unterkunft belassen. Danach kann ein Tausch gegen ein entsprechendes Schlafhaus erfolgen.

Eingewöhnung - so klappte es stets am Besten!

Meerschweinchen bzw. Kaninchen sind in einer neuen Umgebung vielen unbekannten Geräuschen und Gerüchen ausgesetzt und sie müssen erst einmal Vertrauen aufbauen. Sie brauchen vor allem viel Ruhe und das bedeutet, dass man einige Tage die Meerschweinchen bzw. Kaninchen nicht aus der Unterkunft nimmt und die Kontaktaufnahme aufs Füttern und dabei Ansprechen beschränkt sowie auf das Beobachten der Tiere. So merken die Meerschweinchen bzw. Kaninchen, dass ihnen nichts böses widerfährt und sie gewöhnen sich an ihre Stimme und verbinden damit auch nur positives. Nach einigen Tagen kann es dann sein, dass sie sich nicht mehr nur auf das Futter stürzen, wenn niemand in der Nähe ist, sondern sie kommen vielleicht auch schon ans Gitter um sich ihren verträglichen Leckerbissen abzuholen. Wenn das geschieht, dann hat man schon sehr viel erreicht und erst dann kann man versuchen sie mal zu streicheln. Am besten mit dem Handrücken, denn so fürchten sie sich nicht davor heraus genommen zu werden, weil man sie eben so nicht greifen kann.

Säubern der Unterkunft bzw. des Käfigs - Tiere anfangs möglichst nicht mit der Hand heraus nehmen

Es ist natürlich klar, dass man die Unterkunft der Meerschweinchen bzw. Kaninchen auch säubern muss nach einiger Zeit und dann regelmäßig mindestens einmal pro Woche komplett. Bitte nehmen Sie die Neuankömmlinge in der Eingewöhnungsphase nicht mit der Hand heraus, sondern machen Sie das so: Die Transportbox ist ja noch in der Unterkunft als Unterschlupf vorhanden und wenn sie da drin sind, dann einfach die Box heraus nehmen mit geschlossener Vorder-Tür und dann sicher neben der Unterkunft abstellen. Wenn sie die Box säubern müssen, dann nachdem Sie den die Unterkunft komplett wieder neu hergerichtet haben. Als Versteck dient zwischenzeitlich dann ein Heu-Haufen bzw. ein Holzhaus. Ist etwas Vertrauen schon gefasst worden und die Tiere lassen sich leichter nehmen, kann die Box gegen ein ggf. weiteres Schlafhaus ersetzt werden.

Richtiges Festhalten sowie Tragen muss gelernt sein

Meerschweinchen bzw. Kaninchen sind empfindliche Kleintiere und dies trifft auch auf ihren Körperbau zu. Zu grobes Anfassen, Hochnehmen oder Festhalten ist für sie schnell unangenehm und natürlich auch schmerzhaft.

Meerschweinchen umfasst man zum Hochheben am besten mit beiden Händen, von oben um den Rumpf zwischen Vorder- und Hinterläufe. Für kurzfristiges Tragen setzt man das Meerschweinchen dann vorsichtig auf einen angewinkelten Unterarm und gleichzeitig fasst man das Meerschweinchen weiter so mit einer Hand, dass es nicht herunter springen, flüchten und sich somit verletzten kann. Die Bauchseite vom Kleintier zeigt dabei zur Brust hin.

Kaninchen greift man mit einer Hand im Nackenfell bzw. Haut, dicht hinter den Ohren, hebt es hoch und mit der anderen Hand stützt man das Tier unter dem Bauch. Zutraulichte Tiere die wenig strampeln kann man ebenfalls so tragen, indem man mit beiden Händen um dem Rumpf herum greift und hoch hebt.

Das Packen, Festhalten oder Hochziehen an den Gliedmaßen, d. h. ausschließlich an Vorder- und/oder Hinterläufen ist zu unterlassen, da dies erstens schmerzhaft ist und zweitens zu Verletzungen wie Zerrungen oder Verrenkungen führen kann. Dies gilt ebenso für das Packen direkt am Kopf! Meerschweinchen darf man - im Gegensatz zu Kaninchen - übrigens keinesfalls am Nackenfell hochziehen!

Geduld ist wichtig um langfristig Vertrauen zu fassen

Meerschweinchen bzw. Kaninchen müssen sich an ihre Besitzer gewöhnen, vor allem wenn die Anschaffung erst noch wenige Tage zurück liegt. Sie lassen sich u. U. nicht sofort nehmen und türmen auch panikartig. Das ist naturgemäß bedingt der Fluchtreflex und erstmal ganz normal - auch vor einer menschlichen Hand die zugreift. Hier ist Geduld in der Eingewöhnungs-Phase wichtig, keinesfalls darf man beim Versuch zu "fangen" zu fest packen, lieber einmal flüchten lassen und dann in Ruhe wieder einen neuen Versuch starten. Unnötiges Fangen und Herumtragen sollte aber hierbei vermieden werden. Mit der Zeit werden Kleintiere bei guter Pflege recht schnell zutraulich!



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