MEERSCHWEINCHEN-KANINCHEN-FREUNDE

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INHALTSVERZEICHNIS

1.03. Meerschweinchen + Kaninchen : Basiswissen : Grundinformationen : Gruppenhaltung

Einleitung

Die Haltung eines Meerschweinchens bzw. Kaninchens alleine in der Obhut von Menschen - ohne Artgenossen in Sicht, Riech- oder Hörweite - ist keinesfalls tiergerecht. Einzig und alleine Artgenossen sind Partner - ein Mensch kann Artgenossen niemals ersetzen, weil es schlichtweg aus beruflichen und privaten Gründen nicht möglich ist soviel Zeit aufzubringen und selbst wenn man sich 24 Stunden am Tage einem Meerschweinchen bzw. Kaninchen zuwenden könnte - was ja schlichtweg unmöglich ist - wäre ein Mensch nie ein passender Ersatz für diese geselligen Tiere, weil wir uns beispielsweise nie akustisch mit ihnen in Verbindung setzen können - wir sprechen eben eine ganz andere Sprache als Kleintiere! Gruppenhaltung erfordert aber entsprechende Voraussetzungen und Bedingungen, damit gemeinsame Haltung möglichst auch von Dauer ist und Meerschweinchen bzw. Kaninchen sich ohne Stress harmonisch und vor allem auch dauerhaft vertragen.

Wenn sich zwei oder mehrere Meerschweinchen bzw. Kaninchen nicht (mehr) vertragen trotz aller Grundbedingungen für eine Paar- oder Gruppenhaltung (Käfiggröße, Auslauffläche, etc.), dann müssen sie auf jeden Fall räumlich separiert werden - aber nach wie vor auf Sichtkontakt verbleiben! Eine Lösung, wie z. B. das Zurückbringen von Meerschweinchen bzw. Kaninchen und ein "Durchprobieren" bis eine gemeinsame Haltung zweier oder mehrerer Meerschweinchen bzw. Kaninchen klappt, lehnen wir ab. Eine Trennung mit Sichtkontakt ist bei unverträglichen Artgenossen notwendig, damit sie sich mit ihren scharfen Krallen und Zähnen keine Verletzungen zufügen, denn Rangkämpfe oder Streitigkeiten aufgrund von Charakterunterschieden können ansonsten schnell dazu führen. In der Natur werden diese Vorkommnisse so geregelt, dass schwächere Tiere z. B. von sich aus in andere Gebiete abwandern und mit anderen Artgenossen eigene Gruppen gründen.

Haustierhaltung bedarf der Schaffung von möglichst artgerechten Lebensbedingungen. Gänzlich ist die Umsetzung nie möglich, da z. B. die Wohnungshaltung bzw. Haltung im Haus nie den großem Lebensraum bietet, den Meerschweinchen bzw. Kaninchen in der Natur freiwillig nutzen würden. Selbst eine 60 qm Wohnung die komplett für zwei Kaninchen z. B. als Bewegungsspielraum eingerichtet und zur Verfügung gestellt wird, ist - so gesehen - trotz allem eigentlich viel zu klein. Die Räumlichkeiten sind immer eingeschränkt bei der Heimtierhaltung - daran führt kein Weg vorbei! Kompromisse sind notwendig. Die Natur bietet den größten Freiraum und somit die Möglichkeit, dass sich eine Population auf viel Fläche verteilen kann und die Tiere sich auch "aus dem Weg" gehen können. Stress - ausgelöst durch zu wenig Platz - reguliert die Natur auf vielfältige Weisen: Dass Tiere abwandern oder die Geburtenrate sinkt bzw. Tiere krank werden und sterben. Es ist eben so, dass man auf einer bestimmten Fläche nur eine bestimmte Anzahl von Tieren leben bzw. gehalten werden können. Diese Grundvoraussetzungen - möglichst viel Platz (= großer Käfig) und Freiraum (= täglicher Auslauf) - sind aber generell notwendig, damit sich auch zu Hause zwei oder mehr Meerschweinchen bzw. Kaninchen in einer Gruppe möglichst verstehen werden - allerdings kommt es auch auf die Geschlechterkombination und den Charaktereigenschaften und möglicher Altersunterschiede oder Behinderungen/Erkrankung beispielsweise an ob es klappt und eine Paar- oder Gruppenhaltung von Meerschweinchen bzw. Kaninchen somit möglich und auch sinnvoll ist.

Meerschweinchen bzw. Kaninchen in Gruppenhaltung - nicht nur die notwendige Fläche zum Leben bei Gruppenhaltung ist zu beachten!

Im Kleintierhandel werden nach wie vor noch Behausungen oder Käfige angeboten, die den Eindruck vermitteln, dass sie die idealen Maße haben um mindestens zwei Meerschweinchen bzw. Kaninchen darin zu halten. FAKT: Ein Käfig von beispielsweise 100 x 60 cm in der Grundfläche ist grundsätzlich zu klein für zwei Meerschweinchen bzw. Kaninchen! Bitte beachten Sie hier vor allem, dass bebilderte Szenen mit zwei oder mehr Meerschweinchen bzw. Kaninchen auf der Verkaufsverpackung von so einem Käfig ggf. einen falschen Eindruck vermitteln, denn: Es sind gestellte Momentaufnahmen mit zwei sich vermeintlich vertragenden Meerschweinchen bzw. Kaninchen auf so einer trotzdem zu engen Fläche. Für ein kurzes, verkaufsförderndes und gestelltes Foto mag das gut gehen, aber in der Realität wäre eine solche gemeinsame Haltung nicht von Dauer. Ein Käfig mit mindestens 120x 60 cm für zwei Meerschweinchen und 150 x 70 cm für zwei Kaninchen sowie zusätzlicher täglicher Auslauf in einem Zimmer-Gehege muss mindestens sein. Je größer, desto besser.

Ausgangssituation zukünfiger Meerschweinchen bzw. Kaninchenbesitzer: Die Anschaffung ist in Planung. Da sie - wie schon bekannt - einzeln nicht gehalten werden dürfen, beschließt man den Kauf bzw. die Anschaffung von zwei Meerschweinchen bzw. Kaninchen. Die Auswahl hier entscheidet schon über die spätere (Un-)Verträglichkeit, selbst wenn man einen großen Käfig anbietet, denn: Gleichgeschlechtliche Meerschweinchen bzw. Kaninchen - zwei Männchen oder zwei Weibchen - vertragen sich i. d. R. nur bis oder kurz nach dem Eintreten in die Geschlechtsreife, d. h. bei Meerschweinchen ab etwa sechs Lebenswochen und bei Kaninchen ab 6 - 12 Wochen. Rangkämpfe sind hier dann oft vorprogrammiert und man muss eingreifen und diese Tiere für die Zukunft auf Sichtkontakt trennen bzw. anderweitig vergesellschaften. Die besten Chancen der Vertäglichkeit von gleichgeschlechtlichen Meerschweinchen bzw. Kaninchen besteht fast nur bei Geschwistertieren die sich von Geburt an kennen.

Große Chancen der dauerhaften Verträglichkeit bestehen bei der Haltung eines Päarchens - d. h. Männchen und Weibchen. Zu beachten ist hier, dass Jungtiere erst einige Zeit getrennt gehalten werden müssen: Männchen müssen zur Nachwuchs-Vermeidung nämlich erst kastriert werden, was frühestens bei guter Gesundheit ab einem Alter von 3 Monaten vorgenommen werden darf. Von Frühkastrationen vor Erreichen der Geschlechtsreife raten wir ab! Nach erfolgreicher Kastration ist eine separate Haltung von 4 - 6 Wochen nach Kastrationstermin weiter notwendig, denn so lange können Männchen aufgrund noch restlicher lebender Spermien in den Samenleiter weiter Nachwuchs zeugen. Einer (erneuten) gewissenhaften Zusammenführung nach diesem gesamten Zeitraum steht dann nichts mehr im Wege und Nachwuchs ist ausgeschlossen. Wir haben nach unseren Erfahrungen festgestellt, dass sich Paarhaltung bei Meerschweinchen und Kaninchen mit einem kastriertem Männchen bewährt hat und die wenigsten Probleme bereitet. Eine Gruppe kann allerdings nur aus Weibchen und maximal einem kastriertem Männchen gebildet werden!

Wenn Sie den eben beschriebenen und notwendigen Aufwand vermeiden möchten, dann kann man sich z. B. aus Tierheimen ein bereits verträgliches (auch älteres) Pärchen mit kastriertem Männchen holen. Anzeigen in Lokalblättern oder in Internetforen gibt es hier oft zur Genüge und angebotene Meerschweinchen bzw. Kaninchen freuen sich natürlich sehr über einen neuen gemeinsamen Platz.

Wenn zwei Meerschweinchen bzw. Kaninchen zusammen leben bzw. wieder zusammen geführt werden, dann muss in beiden Fällen gut beobachtet werden, dass kein Streit entsteht und die Tiere sich harmonisch zueinander verhalten bzw. sich kennen lernen. Das kann Tage und Wochen dauern, wo man unter Beaufsichtigung die Meerschweinchen bzw. Kaninchen zusammen führt und wieder trennen muss bei Streitigkeiten bis es dann möglicherweise klappt. Geduld ist hier ein wichtiger Faktor!

Ein dauerhafter Stress durch Unverträglichkeit führt bei einer Gruppe dazu, dass alle Tiere leiden. Starke Tiere leiden darunter, dass sie immer wieder versuchen den Rang zu behalten, schwächere Tiere leiden unter dem Stress der "Unterdrückung" und Ausgrenzung. Kleine Reiberein gibt es sicher zu Anfang immer, aber permanente und anhaltende Stressfaktoren lösen dann Erkrankungen aus: Stress schwächt die Abwehrkräfte. In der Natur können nicht akzeptierte Meerschweinchen bzw. Kaninchen den überlegenden Artgenossen räumlich aus dem Weg gehen, aber wie oben schon erwähnt, können wir in der Heimtierhaltung grundsätzlich nie den Platzbedarf zur Verfügung stellen um dieses Verhalten eigenständig zu ermöglichen. Eine andere Lösung muss in diesem Fall her und als Halter muss man handeln:

Keine Einzelhaltung und Haltung ohne Stress!

Meerschweinchen bzw. Kaninchen sind soziale Kleintiere und können sich charakterlich stark zueinander unterscheiden. Tiere die sich charakterlich enorm unterscheiden, lassen sich meist nicht zusammen halten oder vergesellschaften. Heranwachsende Meerschweinchen bzw. Kaninchen bilden erst nach und nach ihren Charakter aus, was entscheidend sein kann für ein weiteres Zusammenleben. Verhaltensunterschiede führen früher oder später zu Problemen in der Gruppe und verantwortungsvolle Tierfreunde greifen ein, sobald es sichtlich´Probleme gibt, die die Gesundheit eines oder mehrerer Tiere in Frage stellt und letztendlich noch zu eigentlich vermeidbaren Behandlungskosten führen. Kleintiere können sich mit ihren Zähnen (Meerschweinchen und Kaninchen) und Krallen (v. a. Kaninchen) in Rangkämpfen durchaus ernsthafte Verletzungen zufügen und untergeordnete Tiere kommen oft mit der Nahrungsaufnahme zu kurz und Gewichtsverlust wird erkennbar mit all den damit verbundenen negativen Folgen für die Gesundheit. FAKT: Wenn eine Gruppe harmonisiert, dann ist das ideal und man kann die Tiere zusammen lassen. Wenn es zu Stress und Streitigkeiten kommt, dann muss man die Tiere auf Sichtkontakt getrennt halten bzw. die Kaninchen nur noch zusammen halten die sich verstehen und z. B. zwei kleinere Gruppen bilden. D. h. entsprechend große Käfige möglichst nebeneinander!

Vorhandene Gruppe - Ein Neuzugang kommt ins Haus

Wenn eine Gruppe von Meerschweinchen bzw. Kaninchen harmonisiert und aus irgendeinem Grund ein neues Meerschweinchen bzw. Kaninchen ins Haus kommt - z. B. weil man es möchte oder durch Zufall oder man holt ein Pflegetier oder ähnliches, dann muss man abwägen: Will ich es in eine vorhandene Gruppe integrieren (wenn überhaupt möglich, wegen Geschlechterkombination, Behinderung eines kranken Meerschweinchen bzw. Kaninchen, Käfiggröße etc.) oder es nur auf Sichtkontakt halten oder z. B. zwei Gruppen daraus machen? Ein neues Meerschweinchen bzw. Kaninchen wird von den anderen natürlich mit allen Sinnen wahr genommen, wenn man es im gleichen Raum unterbringt. Die Eingliederung eines neuen Artgenossen und das Zusammenleben klappt nie sofort und ist natürlich vom Charakter, von der Gruppenzusammensetzung und ähnlichem abhängig. Abgesehen davon ist es auch oft sinnvoll ein neues mindestens einige Wochen separat zu halten aufgrund von möglichen im Körper schlummernden Krankheiten, vor allem Hautparasiten, die später ausbrechen können und durch direkten Körperkontakt übertragbar sind.

Man kann z. B. nicht zwei kastrierte Männchen mit zwei Weibchen halten, da die Männchen trotzdem um die Weibchen kämpfen werden. In so einem Fall kann man z. B. zwei Gruppen bilden, aus jeweils einem Weibchen mit einem kastriertem Männchen. Nach unseren Beobachtungen und Erfahrungsaustausch mit anderen Kaninchenhaltern ist es das beste, wenn man grundsätzlich nur kleine Gruppen bildet, d. h. zum Beispiel zwei Weibchen und ein kastriertes Männchen um so auch einen besseren Überblick zu behalten - vor allem was den Gesundheitszustand jedes Kleintieres betrifft.

Kranke Tiere auf dem Weg der Genesung - Einzelhaltung temporär notwendig?

Meerschweinchen bzw. Kaninchen die möglichst entsprechend ihrer Art gehalten, gepflegt und ernährt werden, erreichen ein hohes Lebensalter ohne Erkrankungen. Leider lässt es sich oft nicht gänzlich vermeiden und Meerschweinchen bzw. Kaninchen werden doch trotz allem krank aufgrund unterschiedlicher Umwelteinflüsse oder erblicher Veranlagung zum Beispiel.

Kranke Meerschweinchen bzw. Kaninchen haben in der freien Natur nur eine geringe Überlebenschance und sterben. In der Heimtierhaltung hat das wachsende Interesse an Meerschweinchen bzw. Kaninchen und der damit verbundene veterinärmedizinische Fortschritt dazu geführt, dass mit der richtigen Behandlung sehr viele Kleintiere wieder gesund werden. Unterschiedliche Krankheiten bedingen unterschiedlicher Medikamente und Maßnahmen, damit ein Meerschweinchen bzw. Kaninchen wieder gesund gepflegt werden kann. Eine temporäre Trennung von Artgenossen kann bei manchen Erkrankungen oder Behinderungen sinnvoll und vor allem notwendig werden. Ein Meerschweinchen bzw. Kaninchen, welches z. B. an einer Zahnfehlstellung leidet, benötigt i. d. R. auch einen anderen Futterplan wie ein gesunder Artgenosse und braucht auch oft etwas länger zum Fressen. Oder Medikamente müssen zusätzlich über das Futter verabreicht werden und es muss hier sichergestellt sein, dass es auch wirklich vom kranken Kleintier gefressen wird. Ein gesundes Meerschweinchen bzw. Kaninchen würde einem kranken Tier z. B. alles zum Päppeln oder möglicherweise auch mit Medikamenten versetztes Futter vor der Nase weg fressen und eine zu geringe Aufnahme eines Wirkstoffes hätte die Folge, dass ein Medikament im Organismus nicht wirkt. Das ist dann natürlich nicht sinnvoll. In solchen Fällen muss man klar die Aussage treffen, dass ein krankes Meerschweinchen bzw. Kaninchen in der Pflege und Rekonvaleszenzzeit separat von gesunden Artgenossen gehalten werden muss - manchmal auch dauerhaft.

Etwas anders sieht die Sache z. B. aus wenn beispielsweise eine Blasenentzündung vorliegt und das Meerschweinchen bzw. Kaninchen nur Medikamente gespritzt bekommen muss, aber ansonsten sich gut fühlt und im Fressverhalten nichts negatives auffällt, braucht man nicht aus einer harmonisierenden Gruppe zu separieren. Es ist also eine fallweise Entscheidung über eine Trennung notwendig und dies auch in Absprache mit einem Tierarzt bzw. Tierärztin. Wir können hier nicht alle möglichen Fallbeispiele aufzählen, dies würde den Rahmen dieses Textes sprengen. Grundsätzlich können wir aber nach unseren Erfahrungen aussagen, dass bei 90 Prozent aller Erkrankungen die separate Haltung des Patienten einen Sinn macht und notwendig ist. Im Zweifelsfall bitte in der Tierarztpraxis um Rat fragen.

Der Gewissenskonflikt von Tierschützern

Wir kamen bzw. kommen über unsere Homepage mit verschiedenen Tierfreunden in Kontakt. Von Haltern, die für zwei Meerschweinchen ein ganzes Zimmer artgerecht einrichten oder zwei Kaninchen halten und ihnen die ganze Wohnung möglichst kaninchengerecht zur Verfügung stellen - bis hin zu Tierschützern, die mehrere Meerschweinchen bzw. Kaninchen halten bzw. zur Pflege aufgenommen haben oder aufnehmen und dann ggf. wieder weiter vermitteln.

Letztere Personen machen sich oft Gedanken, dass sie aufgrund separater Haltungserfordernisse - eben aufgrund unterschiedliche Bedürfnisse kranker Meerschweinchen bzw. Kaninchen - und verringerten Platzangebot für Auslauf ihren Tieren nichts gutes tun. Grundsätzlich möchten wir betonen, dass man nie die für Meerschweinchen bzw. Kaninchen notwendigen naturnahen Bedingungen herstellen kann, sei es zwei oder zehn Meerschweinchen bzw. Kaninchen in Käfigen in einer Wohnung oder im Haus. Natürlich soll dies keinen Freibrief darstellen, dass man nun unendlich viele Meerschweinchen bzw. Kaninchen in einer Wohnung halten kann ohne schlechtes Gewissen (es wäre so oder so nicht möglich), aber was ist besser: An einem kranken Meerschweinchen bzw. Kaninchen in einer Kleintierhandlung oder sonstwo vorbei zu gehen, mit der Ausrede, dass man den Lebensraum seiner bereits vorhandenen beiden Meerschweinchen bzw. Kaninchen (temporär) einschränken muss wegen der Pflege eines solchen Meerschweinchen bzw. Kaninchen bis zur Genesung und ggf. einer Weitervermittlung danach? Hier ist doch eine kleine Einschränkung für vorhandene und gesunde Meerschweinchen bzw. Kaninchen im Haushalt sinnvoller, damit man einem kranken Tier hilft und ein Leben ermöglicht, oder? Denken Sie mal drüber nach, oder könnten Sie guten Gewissens weg sehen, obwohl sie vielleicht wissen, dass in ihrer Tierarztpraxis hier schnell und unkompliziert geholfen werden könnte?

Erschreckende Theorie:

Was würde passieren, wenn man dauerhaft ein unkastriertes Männchen mit einem Weibchen zusammen halten würde?

Bitte halten Sie aus Tierschutzgründen niemals ein unkastriertes Männchen mit einem oder mehreren Weibchen zusammen!!! Jedes Jungtier braucht ein gutes Zuhause und diese sind selten anzutreffen. Aufgrund von Unkenntniss oder "Unfällen" kommen täglich viele Meerschweinchen bzw. Kaninchen zur Welt, die, wenn sie noch Glück haben, im Tierheim abgegeben werden und dort auf ein neues und gutes Zuhause dann warten. Gezielte Zucht ist überflüssig zur Erhaltung der Meerschweinchen und Kaninchen als Art, denn leider sorgen immer und immer wieder versehentliche Pärchenhaltung, Fehlbestimmung der Geschlechter beim Kauf, Fehlinformationen usw. dafür, dass ständig (unerwünschter oder ungeplanter) Nachwuchs zur Welt kommt und wieder ein Zuhause sucht.

Bis jetzt nur ein Meerschweinchen bzw. Kaninchen...dass muss geändert werden!

Zusammenführung und allgemeine Hinweise - egal für welche Kombination

Wenn sie bisher nur ein Meerschweinchen bzw. Kaninchen haben, dann sollten sie das so bald wie möglich ändern. Egal welche nachfolgende Kombination in Frage kommt: Bitte setzen Sie niemals ein neues Meerschweinchen bzw. Kaninchen von heute auf morgen zu ihrem alteingesessenen Artgenossen! Eine Zusammenführung sollte grundsätzlich so erfolgen:

Vielleicht klappt es zu einem späteren Zeitpunkt besser, wenn sie sich auch so näher kennen lernen von Tag zu Tag. Ausnahme: Eine Zusammenführung von einem kastrierten Männchen und Weibchen ist i. d. R. immer schnell von Erfolg gekennzeichnet.

Partnerwahl für ein alteingesessenes Männchen - was ist jeweils zu beachten?

Männchen als Zweittier bei Meerschweinchen:

Männchen als Zweittier bei Kaninchen:

Weibchen als Zweittier bei Meerschweinchen bzw. Kaninchen?

Partnerwahl für ein alteingesessenes Weibchen - was ist jeweils zu beachten?

Männchen als Zweittier bei Meerschweinchen bzw. Kaninchen:

Weibchen als Zweittier bei Meerschweinchen bzw. Kaninchen:

Abschließende Hinweise zum Thema Einzel- und Gruppenhaltung



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